Wie wird mit dem WWB bewertet?

An dieser Stelle wird ein kurzer Überblick über den Ablauf einer Bewertung mit dem WWB gegeben. Für detaillierte Angaben zu den Bewertungskriterien, Notenstufen und Benchmarks benötigen sie das Bewertungshandbuch, das sie ab Ende 2009 beim Fraunhofer IRB Verlag in Stuttgart erwerben können. Für weitere Informationen kontaktieren sie bitte das Projektteam der TU-Darmstadt.

 

Bewertungsablauf

Um eine Beurteilung durchzuführen, benötigt man in der Version 1.0 des Wohnwert-Barometers das Bewertungshandbuch und vier Excel-Bewertungstabellen für die einzelnen Aktionsradien (vgl. Anhang). Das Bewertungshandbuch enthält komprimiert alle wichtigen Informationen und Randbedingungen für eine Bewertung sowie die detaillierte Darstellung aller Aspekte und Bewertungsstufen.

Für eine Bewertung mit dem Wohnwert-Barometer müssen Wohnungen generelle Rahmenbedingungen erfüllen: Planungs- und Bauvorschriften, Normen sowie Bedürfnisse Behinderter und Betagter. Weiter gelten minimale Nettowohnflächen und Anforderungen an die Grundausstattung der Wohnungen. Zur vergleichenden Beurteilung werden die Wohnungen nach einer theoretisch möglichen maximalen Belegung – d.h. nach der Anzahl Personen pro Haushalt (PHH) – eingestuft. Die Bestimmung der Wohnqualität erfolgt nach den genannten 43 Kriterien, die jeweils mit Hilfe verschiedener Beurteilungsaspekte bewertet werden und aufgeteilt sind in 4 Aktionsradien: AR W (Wohnung), AR H (Haus/Umfeld), AR S (Standort) und AR P (Prozess).

Jeder Aspekt wird mit Noten von 1 (Unterer Grenzwert) bis 5 (Optimum im Bestand) beurteilt. Die gewichteten und addierten Einzelresultate ergeben, dividiert durch das Totalgewicht der Kriterien, die ermittelte Wohnqualität.

Um darauf reagieren zu können, dass viele bestehende Wohnungen heutige Standards erfüllen, ohne allen Anforderungen genau zu entsprechen, kann in der Anwendung des Wohnwert-Barometers der Interpretationsspielraum der Zielsetzungen ausgenützt, die Messweise entsprechend angepasst und von einzelnen Rahmenbedingungen und Grundausstattungen abgewichen werden, wie z.B. Unterschreitung von Flächenwerten oder Reduzieren von Türöffnungsbreiten (vgl. Abschnitte „Interpretationsspielraum“ und „Bestehende Wohnungen und Erneuerungen“ im Bewertungshandbuch).

 

Beispiel Beschreibung Aspekt aus dem Wohnwert-Barometer Handbuch, Grafik: wwb

 

Zuerst sollten in der Bewertungstabelle „Standort“ die Aspekte, die den Aktionsradius Standort (AR S) betreffen, bewertet werden. Danach werden für die einzelnen Gebäude am Standort in der Bewertungstabelle „Haus“ die Aspekte des Aktionsradius Haus/Umfeld (AR H) beurteilt, bevor abschließend die einzelnen Wohnungen bzw. Wohnungstypen (AR W) mit der Bewertungstabelle „Wohnung“ in den bereits bewerteten Gebäuden zu beurteilen sind. Die Prozess-Aspekte können nach Abschluss der Gebäudebewertung bearbeitet werden.

 

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